Altmühlradweg

Unsere Klassische Altmühl-Tour mit dem Pedelec gebucht bei Discovery Reisen  führte uns vom 2. bis 10. Mai 2022 mit dem Zug zuerst nach Rothenburg ob der Tauber. Mit dem Pedelec ging es weiter über Ansbach, Weissenburg, Eichstätt, Beilngries, Kehlheim bis Regensburg. Mit dem Schiff machten wir einen Abstecher zur Walhalla. Mit dem Zug ging es über München wieder zurück nach Hause.

Klassische Altmühl-Tour

Aufgrund der guten Erfahrung unsere Pedelectour entlang der Weser entschieden wir uns wieder für eine Radtour diesmal entlang von Altmühl und Donau. Wir starteten mit dem eBike in Rothenburg o.T. und nach sechs Übernachtungen mit Gepäcktransport war Regensburg das Ziel.

Die Radreise im Mai 2022 buchten wir wie immer bei Discovery Reisen, der Veranstalter war DERTOUR Radreisen, durchgeführt wurde die Reise von Donau Touristik GmbH aus Österreich.


Die Anreise

Die Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr gestaltete sich etwas abenteuerlich.
Aufgrund von Baumaßnahmen auf der Bahnstrecke mußten wir außerplanmäßig oft die Verkehrsmittel wechseln. Die S-Bahn brachte uns von Tamm über Stuttgart. Nach langem Fußmarsch über den Ostflügel konnten wir den Baufortschritt von Stuttgart 21 besichtigen. Ein Regionalexpress der DB brachte unds bis Fornsbach. Aufgrund der Baumaßnahmen mußten wir auf einen sog. Schienenersatzverkehr umsteigen, in diesem Falle ein Bus,  der brachte uns bis Gaildrorf West. Nach einer Wartezei von 1 Stunde brachte uns die DB bis Dornbühl. Mit dem Bus ging es zum Bahnhof nach  Rothenburg. Endlich angekommen. Reisezeit 5 Stunden.
 
Der Weg zum Goldenen Fass war wenigstens kurz.
Einer netter Empfang ließ uns die umständliche Anreise gleich vergessen. Hier erhielten wir als Bettlektüre ausgiebige Dokumentation für unsere Radtour.
 
Dann folgte das Highlight am Abend in Rothenburg: Besuch des mittelalterlichen Stadtkerns. An manchen Tagen war die Altstadt voll von nationalen und internationalen Besuchern. Heute herrschte eine angenehme Ruhe. Rothenburg verfügt über eine noch intakte Stadtmauer. Auf unserem Spaziergang auf der gut erhaltenen Stadtmauer eröffnete uns herrliche Perspektiven auf kleine Gassen und belebte Hinterhöfe, die sich zwischen den alten Fachwerkmauern verbergen.
Zum kulinarischen Abschluss genossen wir leckere Pfannkuchen bei Pfannkuchen-Kuchel.
 
Unterkunft: Hotel Goldenes Fass, Fam. Angerer, Ansbacherstraße 39, 91541 Rothenburg o.d.T.

Von Rotheburg o.T bis Ansbach (47km)

Die erste Etappe unserer Tour auf dem Altmühl-Radweg startete Rothenburg ob der Tauber.beim Goldenen Fass. Nach der Übergabe der in schönem donaublau gehaltenen E-Bikes (Kalkhoff Impuse 2.0) und den Einstellungsmaßnahmen durch einen netten serbischen Servicemann starteten wir gleich unsere Tour in Richtung des Quellgebietes der Altmühl, den Naturpark Frankenhöhe. Hier entdeckten wir den in Stein gemeißelten „Ursprung der Altmühl“ im Hornauer Weiher.

In Colmberg entdeckten wir aus der Ferne die mittelalterliche  Burg Colmberg, die auf einem 511m hohen Berg über dem Ort thront.

Nach wenigen Kilometern zumeist auf engen Landstraßen mit wenig Verkehr erreichten wir Ansbach. Das Hürner Hotel fanden wir gleich. Ein großes relativ neues Hotel nicht weit vom Zentrum Ansbach entfernt. Unsere E-Bikes konnten wir in einer eigenen Fahrradgarage abstellen.

Bei unserem Bummel durch die Altstadt beindruckten uns u.a. die Markgräfliche Residenz, dem alten Regierungssitz der Markgrafen und der Hofgarten. Zum kulinarische Abschluss genossen wir beim Ruff`s Burger natürlich einen Burger. In dem Lokal waren fast ausschließlich ausländische Gäste zu Gast.

Komoot:   Von Rothenburg o.d. Tauber nach Ansbach

Unterkunft: Das Hürner Hotel – Brauhaus, Blank Hotel GmbH, Schlossstraße 7, 91522 Ansbach

Von Ansbach bis Weissenburg (73km)

Wir starten in der markgräflichen Residenzstadt Ansbach und haben den Trubel der Stadt schnell hinter uns gelassen. Die Strecke führte uns durch das liebliche Fränkische Seenland, vorbei an kleinen Dörfern und Feldern, die sich in sanften Wellen über die Landschaft ziehen.

Bald erreichten wir Ornbau, ein charmantes Städtchen mit mittelalterlichem Flair. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zum Altmühlsee bei Gunzenhausen, wo wir eine erste größere Pause einlegten – mit Blick aufs Wasser und die Segelboote am Horizont. Der See ist ein beliebtes Naherholungsziel und brachte eine schöne Portion Urlaubsgefühl in unsere Tour.

Frisch gestärkt ging es weiter entlang der Altmühl bis zum geschichtsträchtigen Karlsgraben bei Graben. Hier begegneten wir einer ambitionierten Idee aus der Zeit Karls des Großen: dem Versuch, über einen Kanal Donau und Rhein miteinander zu verbinden. Ein faszinierendes Stück Ingenieursgeschichte, das zeigt, wie weitreichend die Visionen schon im Mittelalter waren.

Schließlich erreichten wir unser Etappenziel Weißenburg, eine Stadt mit römischen Wurzeln und mittelalterlichem Charme. Nach einem langen, aber erlebnisreichen Tag ließen wir uns ein typisch fränkisches Menü mit Weinbegleitung schmecken – es war der der perfekte Abschluss dieser abwechslungsreichen Etappe.

Unterkunft: Hotel am Ellinger Tor, Schlaf Gut GmbH, Ellinger Straße 5-7, 91781 Weißenburg


Von Weissenburg bis Eichstätt (56km)

Diese abwechslungsreiche Etappe führte uns mitten durch den malerischen Naturpark Altmühltal. Von Weißenburg aus ging es zunächst auf gut ausgebauten Radwegen durch ruhige Täler, vorbei an weiten Wiesen, Wäldern und immer wieder entlang der gemächlich fließenden Altmühl.

Ein Highlight auf dem Weg ist der Ort Solnhofen, weltberühmt für seine Fossilienfunde und den Solnhofener Plattenkalk. Kurz danach erwartete uns ein spektakuläres Naturdenkmal: die Zwölf-Apostel-Felsgruppe. Diese markanten Dolomitfelsen ragen eindrucksvoll aus dem Altmühltal empor und sind ein beliebtes Fotomotiv sowie ein Symbol für die Schönheit dieser Karstlandschaft.

Schließlich erreichten wir Eichstätt, die charmante alte Bischofsstadt, idyllisch eingebettet in das Tal der Altmühl. Hier nahmen wir uns die Zeit für eine Besichtigung: Besonders sehenswert war der beeindruckende Dom, die hoch über der Stadt thronende Willibaldsburg mit herrlichem Ausblick sowie die barocke Schutzengelkirche mit ihren kunstvollen Stuckarbeiten.

Ein gelungener Abschluss für eine erlebnisreiche Etappe – perfekt, um Natur, Kultur und Bewegung zu verbinden.

Unterkunft: IBB Hotel Altmühltal, Franz Xaver Platz 1, 85072 Eichstätt


Von Eichstätt nach Beilngries (50km)

Von der historischen Bischofsstadt Eichstätt führte uns diese Etappe weiter durch die sanft geschwungenen Landschaften des Naturparks Altmühltal. Entlang der Altmühl radelten wir durch dichte Wälder, vorbei an malerischen Jurahöhen und idyllischen Wiesen – eine Strecke, die Naturgenuss und Kulturgeschichte wunderbar miteinander verbindet.

Ein geschichtlicher Höhepunkt auf dem Weg war das Römerkastell in Pfünz, einst Teil des Limes und eindrucksvolles Zeugnis römischer Vergangenheit. Ein machten wir einen kurzen Abstecher: Wir tauchten in die Welt der Antike ein und konnten uns vorstellen wie römische Soldaten einst das Altmühltal bewachten.

Weiter ging es über das beschauliche Arnsberg, dessen mittelalterlicher Charme sich in schmalen Gassen und alten Höfen widerspiegelt, bevor wir schließlich Beilngries erreichten – unser Tagesziel. Hier genossen wir die hübsche Altstadt mit barocken Bürgerhäusern.

Eine Etappe voller Kontraste – zwischen römischer Geschichte, fränkischer Gemütlichkeit und unberührter Natur.

Komoot:   Von Eichstätt nach Beilngries

Unterkunft: Hotel zur Krone GmbH, Frau Götz, Hauptstraße 20, 92339 Beilngries


Von Beilngries bis Kehlheim (58km)

Nach dem Frühstück in Beilngries schwangen wir uns erneut in den Sattel – bereit für eine Etappe, die ganz im Zeichen des Wassers stand. Schon nach wenigen Kilometern, bei Dietfurt, erlebten wir ein besonderes Schauspiel: Hier vereinen sich der Main-Donau-Kanal, die Altmühl und der historische Ludwig-Main-Donau-Kanal – ein faszinierender Moment, an dem Geschichte und Gegenwart zusammenfließen.

Teile des alten Ludwigkanals sind bis heute sichtbar und wurden teilweise geschickt in den modernen Wasserlauf integriert. Die Route führte uns weiter entlang dieser Wasserwege, stets begleitet vom sanften Plätschern der Altmühl und wunderschönen Ausblicken auf das Altmühltal.

Immer wieder passierten wir liebevoll gepflegte Orte, die zum Verweilen einladen – kleine Kirchen, historische Marktplätze und gemütliche Cafés am Wegesrand. Die Strecke war angenehm zu fahren, mit sanften Steigungen und immer wieder neuen Ausblicken auf die reizvolle Landschaft.

In Kelheim angekommen, machten wir noch nicht Schluss: Wir nahmen uns die Zeit für einen Abstecher mit dem Rad in Richtung Donaudurchbruch, bis zur imposanten Felsformation „Lange Wand“. Die Schlucht ist beeindruckend – das Tal verengt sich, das Wasser rauscht schneller, und wir fragen uns, wie gewaltig die Strömung wohl sein muss, wenn der Fluss einmal Hochwasser führt.

Auf der gegenüberliegenden Seite entdeckten wir die „Drei feindlichen Brüder“, drei markante Felstürme mit einer spannenden Sage im Gepäck. Für ein paar Minuten verweilten wir an der Engstelle, beobachten die Personenschiffe, die sich flussaufwärts kämpften – ihr Ziel: das traditionsreiche Kloster Weltenburg.

Dies war ein stimmungsvoller Abschluss dieser Etappe, der Naturerlebnis, Kultur und Geschichte auf ganz besondere Weise verbindet.

Komoot:   Von Beilngries nach Kelheim

Unterkunft: Dormero Hotel Kelheim, Donaustraße 22-26, 93309 Kelheim


Von Kelheim nach Regensburg (45km)

Nach einer entspannten Nacht in Kelheim starteten wir in den letzten Abschnitt unserer Radreise– doch bevor wir uns endgültig auf den Weg machen, wartete noch ein ganz besonderes Highlight: Eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg und zurück. Für rund 13 Euro erlebten wir vom Wasser aus das atemberaubende Naturschauspiel, das uns gestern schon mit dem Rad so beeindruckt hat. Links und rechts ragen steile Kalksteinwände empor, während das Schiff sich gemächlich durch die enge Passage bewegte – ein Moment zum Innehalten und Staunen.

Zurück in Kelheim stiegen wir wieder aufs Rad und folgten der Donau flussabwärts.

Die Tour führte uns vorbei an Essing mit seiner markanten Holzbrücke, dann weiter durch das beschauliche Saal an der Donau, wo Hopfengärten und Weinhänge das Landschaftsbild prägen.

Ein kurzer Halt in Bad Abbach, dem Kurort mit seinen warmen Quellen, brachte noch einmal Erholung für unsere müden Beine, bevor wir die letzte Etappe in Angriff nahmen. Die Donau blieb unser treuer Begleiter, bis wir schließlich die Türme von Regensburg am Horizont auftauchen sahen.

In der UNESCO-Welterbestadt Regensburg endete unsere Tour auf eindrucksvolle Weise. Enge Gassen, der majestätische Dom, die Steinerne Brücke und unzählige historische Gebäude ließen uns sofort spüren, warum diese Stadt ein kulturelles Juwel ist.

Wir blickten zurück auf sechs unvergessliche Etappen – voller Natur, Geschichte, Genuss und gemeinsamer Erlebnisse – und freuen uns, diesen letzten Tag in so einem besonderen Rahmen ausklingen zu lassen.

Unterkunft: Hansa Apart Hotel, Frau Dir. Noack, Friedenstraße 7, 93051 Regensburg


Regensburg und Walhalla (per Schiff)

Als würdiger Abschluss unserer Reise stand heute ein kulturelles und architektonisches Highlight auf dem Programm: Ein Besuch der Walhalla – jener majestätischen Gedenkstätte hoch über der Donau, die König Ludwig I. als Ruhmestempel für bedeutende Persönlichkeiten der „teutschen Zunge“ erbauen ließ.

Schon von weitem beeindruckt das klassizistische Bauwerk mit seiner griechisch anmutenden Tempelform, das auf einem Hügel bei Donaustauf thront – fast wie ein Stück Antike mitten in Bayern.

Ein ganz besonderes Erlebnis war die Anreise per Schiff. Vom Anleger in Regensburg startete unser Personenschiff, das gemächlich donauaufwärts fuhr. An Bord genossen wir den Ausblick auf die Stadt, die vorbeiziehende Landschaft und die sich nähernde Silhouette der Walhalla – ein Moment zum Genießen und Fotografieren. Das Schiff legte unterhalb der Gedenkstätte an, von dort führte uns ein Weg mit etlichen Stufen hinauf zum Tempel – ein Anstieg, der sich mehr als lohnt.

Oben angekommen, betraten wir einen Ort der Ehrfurcht: Innen reihen sich über 130 Büsten und Gedenktafeln bedeutender Persönlichkeiten, darunter Goethe, Beethoven, Bismarck oder Sophie Scholl – ein Streifzug durch deutsche Kultur- und Geistesgeschichte. Die imposante Säulenhalle, das Lichtspiel auf dem weißen Marmor, die feierliche Stille – all das verleiht dem Ort eine fast sakrale Atmosphäre.

Draußen, auf der großzügigen Terrasse, genossen wir den Ausblick weit über das Donautal bis hin zur Silhouette von Regensburg. Ein idealer Ort, um innezuhalten, zurückzublicken auf die Erlebnisse unserer Tour – und den Moment in seiner ganzen Tiefe zu spüren.

Fazit: Der heute ige Besuch der Walhalla auf dem Wasserweg war ein krönender Abschluss unserer Reise: geschichtsträchtig, erhaben und wunderschön gelegen. Ein Ort, der uns nicht nur beeindruckte, sondern auch inspirierte.

Unterkunft: Hansa Apart Hotel, Frau Dir. Noack, Friedenstraße 7, 93051 Regensburg


Resümee

Nach 8 Tagen und über 330 Kilometer mit den Pedelec und Abstecher mit dem Schiff zur Walhalla sind wir wieder zu Hause angekommen!

Es war ein sehr schöner und erlebnisreicher Urlaub.
Wir konnten die Landschaften links und rechts der Weser genießen uns an den Begegnungen auf der Strecke und Gastfreundschaften in den Orten erfreuen.

Die Reiseorganisation durch die österreichische Donau Touristik GmbH (gebucht über DER TOUR Radreisen vom Reisebüro Discovery/Tamm) war ausgezeichnet, die bereitgestelten Pedelecs in einem tadellosen Zustand.

Die Buchung der Reise durch Reisebüro Discovery/Tamm war wieder mal ein Volltreffer!

Donau Touristik – Diese Reiseorganisation können wir bedenkenlos weiterempfehlen.
Die Reisegestaltung durch war gut gelöst. Die Entfernungen zwischen den Unterkünften waren so gewählt, dass ausreichend Zeit war die Sehenswürdigkeiten auf der Strecke zu besichtigen.

Rothenburg o.T. – Beeindruckend historische Altstadt

Ansbach – Tolle Lage und modernes nettes Hotel

Weissenburg – Grandiose Altstadt mit Flair

Eichstätt – Bischoffsstadt

Beilngries – Bayrischer Kurort

Kehlheim – Stadt nahe am Donaudurchbruch

Regensburg – Pulsierende Studentenstadt

Walhalla – Der Götterhimmel

Auf Wiedersehen  –  Bis zum nächsten mal

Ade, Servus  –  Bis zum nächsten mal

Schai, Schee war es

Many thanks an Reisebüro Discovery


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