Tokyo

Flug nach Tokyo via Dubai – Wir sind angekommen!

Tokyo (東京)

Der Tag unseres Abflugs war endlich gekommen, und ich konnte die Aufregung kaum zügeln, als wir mit der S-Bahn nach Stuttgart Hauptbahnhof fuhren. Die Stadt zog vorbei, während sich das pulsierende Gefühl des Reisens in mir anbahnend immer mehr steigerte. Auf dem Weg zu den ICE-Bahnsteigen konnten wir bereits einen Blick auf einen unserer Zielbahnhöfe werfen: Shinjuku in Tokyo, der auf einem der vielen beeindruckenden Fotos in den Bahnhofsgalerien abgebildet war. Mit jedem Schritt zur Plattform wuchs die Vorfreude auf das Abenteuer, das uns bevorstand.

Als wir schließlich im großen ICE Platz nahmen, begann die fahrende Metropole auch hinter den Fenstern zu verschwimmen. Wir fuhren durch eine wunderschöne Landschaft, die blendenden Weizenfelder und hügeligen Erhebungen anmutig in die Ferne blickten, bevor wir am Flughafen Stuttgart ankamen. Mit einem leichten Kribbeln in meinem Bauch machten wir uns auf den Weg zu unserem Gate für den Flug nach Frankfurt.

Der A380 der Emirates wartete bereits auf uns, ein majestätisches Flugzeug, das beeindruckend auf dem Rollfeld thronte. Die luxuriöse Kabine war ein Vorgeschmack auf die bevorstehende Reise. Als wir uns in unsere Sitze begaben, überkam mich ein Gefühl von Komfort und Vorfreude. Der hervorragende Service und die unzählbaren Annehmlichkeiten an Bord sorgten dafür, dass wir von Beginn an rundum versorgt waren.

Nach dem Start in Frankfurt hoben wir sanft ab und ließen die vertrauten Landschaften unter uns zurück. Als wir in die Lüfte schwebten, genossen wir die beeindruckende Aussicht. Nach einem Zwischenstopp in Dubai, wo wir die Zeit mit dem Entdecken der schillernden Duty-Free-Welt verbrachten – dem wahr gewordenen Shoppingtraum –, war es schließlich Zeit, das Flugzeug zu wechseln. Die Boeing 777 sollte uns nun weiter nach Tokyo führen.

Schneller als gedacht liefen die Stunden, während das Flugzeug durch die Lüfte schwebte. Plötzlich, während wir über den Himalaya flogen, bot sich uns ein imposanter Blick auf den majestätischen Mount Everest. Der schneebedeckte Gipfel ragte unübersehbar in den strahlend blauen Himmel empor und wirkte fast surreal. Ein kollektives Staunen ergriff die Passagiere im Flugzeug, und ich fühlte mich überwältigt von dieser grandiosen Naturgewalt, die unter uns lag.

Schließlich setzten wir zur Landung am Narita International Airport in Tokyo an, und ich war voller Erwartungen für die Eindrücke, die uns in dieser aufregenden Stadt erwarten würden. Das Land der aufgehenden Sonne – so viel hatten wir darüber gelesen, gehört und gesehen. Und nun waren wir tatsächlich hier.

Bahnhof Shinjuku – der Bahnhof der Welt

Nach der Landung in der pulsierenden Metropole machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel im Stadtteil Shinjuku. Als wir einen ersten Spaziergang in der unmittelbaren Umgebung unternahmen, wurden wir sogleich von den neuen Eindrücken überwältigt. Es war hell, grell und laut – die neonbeleuchteten Straßen strahlten mit einem Meer aus Farben, das die Lebendigkeit der Stadt widerspiegelte.

Die schier endlose Menschenmenge strömte an uns vorbei, während wir uns staunend durch die schmalen Gassen und großen Plätze bewegten. Die Geräusche waren ein faszinierendes Mischmasch aus Stimmen, Musik, und dem Rattern der Züge, die in der Nähe der berühmten Hochbahntrassen verkehrten. Es war wie ein lebendiger Puls, der das Herz Tokyos zum Schlagen brachte.

Unmittelbar hatte ich das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen, voll von Möglichkeiten und endlosem Entertainment. Von leuchtenden Plakatwänden zu den einladenden Gerüchen der japanischen Küche, die uns umschmeichelten – es war ein Erlebnis, das alle Sinne stimulierte und mich um begeistert zu erleben einlud. Tokyo war bereit, uns in seinen Bann zu ziehen, und ich wusste, dass die kommenden Tage ein Abenteuer voller Entdeckungen und Erinnerungen bereithielten.

Tokyo – Rathaus – Meiji Schrein – Kaiser Palast

Der Tag in Tokyo begann aufregend und voller Möglichkeiten, als wir die Touristinformation aufsuchten, um uns für die Abenteuer des Tages vorzubereiten. Nach ein paar wertvollen Tipps von den freundlichen Mitarbeitern machten wir uns auf den Weg zum Metropolitan Government Office, besser bekannt als Rathaus von Tokyo.

Hoch hinaus – Tokyo von oben

Mit dem Aufzug zischten wir im South Tower bis zum 45. Stockwerk hinauf. Als die Türen sich öffneten, bot sich uns ein sensationeller Panoramablick über die Stadt. Leider war das Wetter an diesem Tag ein wenig trüb, und die Wolken hingen schwer über der Skyline. Doch selbst bei bewölktem Himmel waren die Ausblicke beeindruckend. Die dichten Wolken schienen die Stadt in eine sanfte, monochrome Stimmung zu hüllen, was dem Anblick etwas Mystisches verlieh.

Nach einer Weile der Staunen begaben wir uns in den North Tower, um die gleiche Aussicht mit weniger Menschen zu genießen. Hier oben fühlten wir uns fast wie Beobachter einer schillernden Stadt, die sich uns zu Füßen erstreckte. Während der Blick über Tokyos beeindruckende Horizontlinie schweifte, sah ich einige der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, die sich trotz des trüben Wetters präsentierten.

Als wir schließlich den Ausblick in uns aufgenommen hatten, wechselten wir zurück ins Getümmel. Mit einem Tagesticket für die Nahverkehrsbahn, der Yamanote-Line, begaben wir uns auf die nächste Etappe unseres Abenteuers. Diese Ringbahn fuhr überirdisch und bot uns nicht nur einen schnellen Transport, sondern auch eine kostengünstige Art, die Stadt zu erkunden.

Im grünen Herzen Tokyos – Der Meiji-Schrein

Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir Harajuku und gingen zum Meiji-Schrein. Der Schrein selbst war von üppigem Grün umgeben, das eine friedvolle Atmosphäre ausstrahlte. Auf dem Weg dorthin nahmen wir die vom Baumkreis überschatteten Wege und tauchten ein in einen Ort, der den Trubel der Stadt hinter sich ließ. Die Schönheit der Natur um den Schrein herum kontrastierte stark mit dem urbanen Asphalt und den grellen Farben, die wir zuvor gesehen hatten. Es war ein Ort der Reflexion und des Respekts, und wir spürten den Geist der Tradition, der den Schrein umgab.

Kaiserliche Größe – Am Palast der Chrysanthemen

Von dort aus ging es weiter zur Tokyo Station, einem faszinierenden Knotenpunkt, der die Vergangenheit mit der Moderne verbindet. Das architektonische Meisterwerk ist nicht nur ein Transportzentrum, sondern bietet auch einen Einblick in die geschäftige Kultur der Stadt. Von der Station aus machten wir uns auf den Weg zum Kaiserpalast. Es war ein beeindruckender Anblick, auch wenn wir den Palast nur von außen sehen konnten. Die gut gepflegten Gärten und die imposanten Mauern zogen mich an, doch leider blieb uns der Zugang zum Inneren des Parks verwehrt.

Der Blick auf den Kaiserpalast und das Gefühl, ein Teil der Geschichte Japans zu sein, waren unvergesslich. Es war fast surreal, in einer Stadt zu sein, die so reich an Tradition und gleichzeitig so modern ist.

Kulinarischer Abschluss – Überraschungen inklusive

Nach all den Erlebnissen und Eindrücken hatten wir uns ein gutes Essen verdient, und so wählten wir ein traditionelles japanisches Restaurant, das uns gleich in die Atmosphäre des Landes eintauchen ließ. Die Tischhöhe betrug etwa 45 cm – ein bemerkenswerter Unterschied zu den gewohnten Essensstühlen. Die höflichen Angestellten reichten uns spezielle flache Hausschuhe, die wir über unsere Füße ziehen sollten, bevor wir Platz nahmen.

Das Essen war ein Erlebnis für sich. Hier und dort gab es kleine Verständigungsprobleme, und obwohl unsere Bestellung des Sparkling Water etwas missverständlich war und stattdessen eine Flasche Sekt (Daimon Sparkling) auf dem Tisch landete, ließ uns das nicht den Appetit verderben. So war es zwar eine unvorhergesehene Auswirkung auf unser Yen-Budget, aber dennoch genossen wir jeden Schluck und Bissen der köstlichen japanischen Gerichte, die uns serviert wurden. Das Gemüse war frisch, die Aromen intensiv und die Präsentation der Speisen ein wahres Kunstwerk.

Voller Glück und Zufriedenheit reflektierten wir über den Tag, während wir in der typisch japanischen Atmosphäre speisten. Tokyo hatte uns mit ihren Kontrasten und der herzerwärmenden Gastfreundschaft uneingeschränkt in ihren Bann gezogen. Es war erst der Anfang, und ich konnte kaum erwarten, was diese faszinierende Stadt uns noch zu bieten hatte.

Der öffentliche Nahverkehr – eine Wissenschaft für sich

Ein besonderer Nervenkitzel – Tokyos Nahverkehrssystem. Ein echtes Labyrinth aus Linien, Farben und Symbolen – betrieben von verschiedenen privaten Gesellschaften, jede mit eigenem Ticketsystem. Wer’s einfach haben will (und vor allem günstig), der fährt wie wir mit der Yamanote-Line: ein überirdischer Ring, der rund um Tokyos Zentrum fährt und fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet. Praktisch, zuverlässig und mit tollem Ausblick auf das Stadtleben draußen.

Tokyo – Asakusa – Schifffahrt – Tokyo Tower

Schon am frühen Morgen lag diese besondere Stimmung in der Luft – die, die nur Tokyo versprühen kann: Eine Mischung aus geordneter Betriebsamkeit, futuristischer Energie und traditionsverliebter Ruhe. Heute sollte ein Tag voller Kontraste werden – mit Tempeln, Flussschiffen und Höhenflügen. Der perfekte Start: Zwei 72-Stunden-Tickets für die Tokyo Metro, gekauft in der HIS-Filiale.

Dort trafen wir auf einen besonders herzlichen Verkäufer – ein Mann aus Mali mit sehr dunkler Haut, der bereits sechs Jahre in Tokyo lebt. Eine Begegnung, die in Erinnerung bleibt. In einer Stadt, in der man selten Menschen mit dunkler Hautfarbe sieht, war seine offene, sympathische Art umso beeindruckender. Mit einem Lächeln, ein paar Tipps auf den Weg und zwei Tickets in der Hand ging’s los in einen ereignisreichen Tag.

Asakusa – Ruhe im Herzen Tokyos

Asakusa-Schrein

Die Fahrt mit der Metro war – typisch Japan – reibungslos, pünktlich, übersichtlich. Die farbcodierten Linien, die klaren Ansagen, die ruhige Atmosphäre: selbst im größten U-Bahn-Knotenpunkt wirkt Tokyo geordnet und unaufgeregt.

Asakusa war unser erstes Ziel. Und kaum waren wir aus der Station gestiegen, empfing uns eine andere Welt: Hier vermischten sich die Düfte von Räucherstäbchen mit dem Klang der Gebetsglocken, Menschen in Kimonos schlenderten durch die alten Gassen, während über uns bunte Glückswimpel flatterten.

Der Asakusa-Schrein selbst war ein Ort der Stille und Spiritualität. Die Luft war erfüllt von einer friedlichen Energie. Obwohl wir mitten in einer 38-Millionen-Metropole standen, war es unglaublich ruhig – als hätte jemand den Lautstärkeregler Tokyos auf „Pause“ gestellt.

Wir nahmen uns Zeit, standen vor der Haupthalle, beobachteten Menschen beim Beten, beim Ziehen von Orakeln, beim Reinigen der Hände am Brunnen. Es war eine kleine Reise in die Seele Japans.

Schifffahrt durch Tokyo – Stadt aus Wasser

Nach dem Tempelbesuch spazierten wir durch eine geschäftige Einkaufsstraße mit bunten Läden, Souvenirständen und duftenden Garküchen, bis wir schließlich zum Schiffsanleger kamen. Von dort stiegen wir an Bord eines Ausflugsschiffes, das uns Richtung Hamarikyu Park brachte.

Die Fahrt war wie eine kleine Sightseeing-Pause auf dem Wasser. Tokyo vom Fluss aus zu erleben, ist ein ganz besonderer Blickwinkel: Vorbei an modernen Hochhäusern, unter zahllosen Brücken hindurch, mit Spiegelungen der Stadt auf dem glatten Wasser. Die Kombination aus Natur und Megacity, Tradition und Moderne, war hier besonders greifbar.

Im Hamarikyu-Park angekommen, schlenderten wir durch gepflegte Gärten, sahen jahrhundertealte Teehäuser zwischen glänzenden Glasfassaden aufragen, und ließen uns von der Ruhe treiben. Ein perfekter Ort zum Innehalten.

Tokyo Tower – Hoch hinaus über die Metropole

Nur wenige Meter vom Park entfernt ragte er schon aus dem Stadtbild: der Tokyo Tower, das japanische Pendant zum Eiffelturm – nur eben ein klein wenig höher (333 Meter statt 330). In knalligem Orange-Weiß strahlte er gegen den Himmel.

Mit dem Aufzug ging’s hinauf zur Aussichtsplattform, wo sich uns ein panoramischer Blick über Tokyo eröffnete. Die Stadt wirkte von hier oben wie ein endloses, lebendiges Schachbrett aus Beton, Glas und Licht. Man sah die Bucht, entdeckte den Fuji ganz schwach am Horizont – ein Anblick, der sich einprägt.

Ein Abendessen mit Bedeutung – Ramen bei 風雲児

Der Tag neigte sich dem Ende zu, doch ein Highlight stand noch aus: unser Abendessen in Shinjuku. Zurück mit der Metro, hinein ins Lichtermeer der belebten Straßen, wo Neonreklamen flackerten, Menschenströme sich durch die Gassen bewegten, und das Leben pulste.

Im 8. Stockwerk eines unscheinbaren Gebäudes befand sich das Ziel unserer kulinarischen Reise: das Restaurant 風雲児 (Fūunjin), was übersetzt so viel wie „Abenteurer-Glück“ bedeutet – ein passender Name für einen Tag wie diesen.

Der Blick aus dem Fenster: die glitzernde Straße von Shinjuku, unter uns das geschäftige Treiben. Vor uns dampfende Schüsseln voll würziger Brühe, perfekt gekochte Ramen, zartes Fleisch, Frühlingszwiebeln und ein weiches Ei – ein Gedicht aus Umami. Hier, bei dieser Schale Nudelsuppe, schloss sich der Kreis eines perfekten Tages.

Tokyo – Nezu Schrein – Sky Tree – Omozo Sando

Tokyo ist eine Stadt der Gegensätze – und selten wurde das so deutlich wie an diesem Tag. Von uralten Schreinen in ruhigen Gassen über den Blick aus 350 Metern Höhe bis zu den schrillen Straßen von Omotesando: Dieser Tag war eine Zeitreise und ein Höhenflug zugleich.

Nezu-Schrein – Farbenpracht und alte Seelenruhe

Am Morgen führte uns unser Weg in einen der ältesten und vielleicht charmantesten Winkel Tokyos – das Viertel Yanaka-Nezu, ein Überbleibsel des alten Tokyos. Keine glitzernden Hochhäuser, keine Neonlichter – stattdessen enge Gassen, niedrige Häuser, ruhige Wohnstraßen. Es fühlte sich fast an wie ein Spaziergang durch ein anderes Jahrhundert.

Mitten in diesem friedlichen Stadtbild liegt der Nezu-Schrein, einer der ältesten Shinto-Schreine der Stadt – und einer der schönsten. Schon beim Betreten des Geländes umfing uns eine besondere Ruhe. Ein steinerner Pfad führte uns durch dichte, sattgrüne Bäume, vorbei an leise plätschernden Wasserbecken und einer Allee aus kleinen roten Torii-Toren, die sich elegant aneinanderreihten.

Der Schrein selbst, mit seiner traditionellen Holzarchitektur und den filigranen Schnitzereien, wirkte wie ein farbenfrohes Gemälde inmitten des urbanen Grüns. Hier spürte man: Tokyo kann auch ganz leise und sanft sein.

Sky Tree – Der Moment, wenn die Stadt zu deinen Füßen liegt

Nach dieser Zeitreise ging’s zurück in die Gegenwart – und zwar in die atemberaubende, vertikale Dimension Tokyos: zum gigantischen Tokyo Sky Tree.

Mit seinen 634 Metern ist er nicht nur das höchste Bauwerk Japans, sondern auch eines der höchsten der Welt. Schon beim Näherkommen verschlug es uns den Atem – der Turm schien endlos in den Himmel zu wachsen. Die Aufzugfahrt zur 350-Meter-Aussichtsplattform war ein Erlebnis für sich: sanft, schnell, futuristisch.
Und dann… der Ausblick.

Tokyo in seiner vollen Weite. Ein riesiges Mosaik aus Straßen, Flüssen, Parks und Hochhäusern. Der Blick reichte bis zu den Bergen am Horizont. Ganz unten wirkte alles winzig, fast spielzeughaft – und doch wusste man: Dort unten tobt das Leben.

Ein Ort, an dem man sich klein fühlt – und zugleich überwältigt von der Schönheit dieser scheinbar endlosen Stadt.

Omotesando – Tokyo zeigt sich schick

Nach diesem Höhenflug tauchten wir ein in Tokyos modische Seite – in den Boulevard von Omotesando. Breite Gehwege, moderne Architektur, elegante Boutiquen – ein Hauch von Paris, gewürzt mit japanischer Ästhetik. Die Fassaden wirkten fast wie Kunstinstallationen.

Nur ein paar Schritte weiter dann der krasse Kontrast: die Takeshita Street, bunt, laut, schrill – das Epizentrum japanischer Popkultur. Junge Leute in ausgefallenen Outfits, Kawaii-Stores, Cosplay-Accessoires, Süßigkeitenläden mit Regenbogenfarben – Tokyo in voller Jugendpower.

Es war, als wäre man innerhalb von zehn Minuten von Mailand nach Manga gewechselt.

Ein Abend mit Geschmack – Essen bei Olivio

Zum Abschluss dieses vielseitigen Tages kehrten wir zum Abendessen bei Olivio ein – ein stilvolles, ruhiges Restaurant, das mediterrane Küche in einem eleganten japanischen Ambiente servierte. Die Atmosphäre: warm, entspannt, ein bisschen schick. Nach all den Eindrücken des Tages war es der perfekte Ort, um zur Ruhe zu kommen.

Der Blick auf die Straße, das sanfte Licht, das klirrende Glas – ein Abend, der den Tag wunderbar abrundete. Das Essen war köstlich – fein abgestimmt, liebevoll angerichtet, mit einem Hauch von Fernweh.

Tokyo – Sibuya – Roppongo – Elektroviertel – Packen

Tokyo – Zwischen Kreuzungen, Kabelsalat und Koffern

Der letzte Tag in Tokyo begann mit einer kleinen Mission – Post finden, ganz simpel… sollte man meinen. Nach dem Frühstück, bei dem schon erste Melancholie aufkam („Wie schnell ist die Zeit bitte vergangen?!“), machten wir uns auf den Weg, ein Päckchen aufzugeben.

Ein freundlicher Hotelmitarbeiter versuchte uns mit höflicher Geduld und einer kleinen handgezeichneten Skizze zu erklären, wo genau die nächste Poststelle zu finden sei. Tokyo wäre aber nicht Tokyo, wenn nicht auch eine Postfiliale zur kleinen Schnitzeljagd werden würde.

Nach etwa 60 Minuten intensiven Suchens – vorbei an bunten Schaufenstern, unter Rolltreppen hindurch, durch Passagen und Gassen – fanden wir sie schließlich: versteckt in einer unscheinbaren Ecke einer Einkaufsmeile, fast so, als wolle sie nicht gefunden werden. Innen jedoch: typisch japanisch effizient, sauber, freundlich. Mission erfüllt!

Ein Bahnhof wie eine Stadt – Shinjuku Terminal

Anschließend führte unser Weg ins Busterminal, um unser Ticket für den Nachtbus zu kaufen – Abfahrt um 1:30 Uhr in der Nacht. Schon der Ticketkauf war ein Erlebnis für sich, denn das Terminal in Shinjuku ist nicht einfach ein Busterminal. Nein – es ist ein vertikal organisiertes Verkehrswunder.

Der Nachtbus fährt tatsächlich vom vierten Stockwerk ab – auf einer offenen Ebene mit Plattformen, digitaler Abfahrtsanzeige, einem Hauch von Flughafenstimmung. Darunter? Eine Shoppingmall, ein Terminal für Luxuslimousinen, die Shinkansen-Bahnstation, mehrere JR-Linien (darunter die Yamanote-Line, die Keisei-Line, und die Narita Express Line) – und vier Ebenen tiefer die verschlungene Welt der Tokyo Subway.

Es war, als hätte man ein Miniaturmodell Tokyos einfach in ein Gebäude geschichtet.

Shibuya – Der Herzschlag Tokyos

Mit der Metro ging es weiter nach Shibuya, dem vibrierenden Herzen der Stadt. Sobald man den Bahnhof verlässt, fällt der Blick unweigerlich auf den Shibuya Scramble Crossing – die wohl bekannteste Straßenkreuzung der Welt.

In Wellen setzen sich die Menschenmassen gleichzeitig in Bewegung – von allen Richtungen gleichzeitig. Menschen, Smartphones, Kameras, Selfies, Ampeln, Werbeleuchten, hupende Taxis, Musik – ein orchestriertes Chaos. Und trotzdem: alles funktioniert. Niemand rempelt, niemand verliert die Nerven. Die Kreuzung lebt – und mit ihr ganz Shibuya.

Ein paar Schritte weiter: die Hachikō-Statue, berührend wie eh und je. Der treue Hund, der jahrelang auf sein Herrchen wartete – und heute stiller Mittelpunkt unzähliger Gruppenfotos ist.

Roppongi – Kunst, Glanz und ein Hauch Extravaganz

Am Nachmittag zog es uns nach Roppongi, Tokyos Szeneviertel für Kunst, Kultur und Nachtleben. Zwischen Designerläden und Galerien glänzen Bürotürme, hippe Cafés und versteckte Bars.

Wir schlenderten durch das Roppongi Hills Areal, vorbei am Mori Tower, wo moderne Architektur auf elegante Urbanität trifft. Hier scheint Tokyo fast europäisch – kosmopolitisch, stylisch, und doch tief in seiner japanischen Ästhetik verankert.

Akihabara – Das Elektroparadies

Zum krönenden Abschluss stürzten wir uns noch ins Gewusel von Akihabara – dem Mekka für Technikfans, Gamer, Anime-Liebhaber und Nerds aller Art.

Grell leuchtende Reklamen, die neuesten Kameras, blinkende Konsolen, Figuren in allen Größen, Sounds aus Spielautomaten – ein sinnlicher Overload, wie ihn nur Tokyo erschaffen kann. Hier gibt es alles: vom kleinsten Ersatzteil bis zur lebensgroßen Mangafigur.

Wir verloren uns in mehreren Etagen eines Elektronikriesen, entdeckten schräge Gadgets, staunten über VR-Spielhallen und dachten: Wie soll man sich da entscheiden?!

Letzter Akt: Koffer packen & letzte Blicke

Zurück im Hotel hieß es dann: Koffer packen. Die Zimmer füllten sich mit Tüten, Andenken, Ramen-Souvenirs, Bento-Boxen und… vielleicht auch ein paar elektrischen Spielereien aus Akihabara.

Es war ein bittersüßer Moment: Tokyo verabschiedete sich langsam mit seiner ganz eigenen Mischung aus Ruhe und Reizüberflutung, Höflichkeit und Hektik, Chaos und Struktur.

Fazit Tokyo:

Die Tage in Tokyo waren wie ein Querschnitt durch die DNA dieser Stadt: poetisch verwinkelt, technologisch überdreht, stilvoll aufgeladen – und in all dem tief menschlich.

Wir standen zwischen den Menschenmassen von Shinyuka, Shibuya, in der Glasarchitektur von Roppongi, im Lichtermeer von Akihabara – und wussten: Tokyo hat uns nicht nur beeindruckt – es hat uns berührt. Tokyo zeigte sich von all seinen Seiten – spirituell, lebendig, entspannend und eindrucksvoll hoch.